johanniterstrasse 26

- besetzt!

~1981

 

 

die eigentlich erste besetzung
am rosenmontag
dauerte leider nur viereinhalb stunden.
hintergrund : polizeisperre

unklugerweise musste der stadtdirektor
verlauten: "in aachen ist kein staedtisches
haus laenger als vier stunden besetzt..."

 

 

nun denn -

 

eine woche spaeter..

 

die ersten 10 tage blieb das eingangstor
ausschlieslich verschlossen.
versorgung per lift.

 

 

fassadenarbeit der "unterstuetzer"

 

strassenfest.

 

 

 

 

 

 

 

 

im hintergrund,

der handwerker-report :

 

 

eingangstor innen.
danke an die stadtverwaltung fuer die
stellung des barrikdenbaumaterials!

oben: bei der ersten besetzung war die alte
einfahrt noch mit eifeler blaustein gepflastert.

nach der ersten raeumung und der vermauerung
des hauses und dem heraussaegen der treppe zum
1.OG durch die feuerwehr und der begehung des
hauses durch bauamt und architekten
und deren baufirmen
war ein grossteil der blausteine allem
denkmalschutz zum trotze verschwunden.

 

ausgebessert mit einfachem kopfsteinpflaster,
welches nachts im trotze
direkt vor dem rathaus aus dem pflaster
des historischen marktplatzes
ausgebuddelt wurde.

 

 

 

EG : die vermauerung der fenster
(im auftrag der stadt aachen nach der ersten raeumung)
wurde in ihrem zustand belassen, und noch eine zweite
schicht dazugegeben.

 

 

die nottreppe zum 1.OG
einziehbar

 

 

1.OG in der ersten woche

 

alle fenster in 1. und 2.OG konnten
sekundenschnell "gesichert" werden

 

 

"kommunikations-raum" im 1.OG

 

 

die notreppe wurde bald durch eine
"zugbruecke" ersetzt.

(rechts das ist eine flasche mit kerze,
kein alkohol kein brandsatz.)

 

 

 

die winde fuer die zugbruecke

 

 

der geheime schacht :)
vom 1.OG hinab in den keller.
kleine fluchten...

 

 

durchstich zum alten kanal
(19.jahrhundert)
aber: auch im 20.jahrhundert noch alles in handarbeit!
( war echt hart! )

 

 

die alte vergessene kanalisation
der tipp kam von der achtzigjaehrigen nachbarin:
"ach kinder.. haben sie euch das wasser abgedreht..
hatten wir im krieg auch. aber da haben wir uns wasser
aus dem alten kanal geholt... da hinten - im garten - da
muesst ihr mal buddeln..."

 

 

alter "sammler"
19.jahrhundert

 

 

 

..und von da ging es dann quer unter den haeusern
vorn zur johanniterstrasse, unter der neben dem johannisbach
und der faekalkanalisation auch die normale regenwasser-
kanalisation laeuft. nun, und von da konnten wir unter der
halben stadt durchlaufen...

soviel zu gutem handwerk und fluchtwegen...